Durch einen Boykott der Gemeinderatssitzung konnte der Beschluss vorerst verhindert werden. Seit diesem Zeitpunkt an ist diese Thematik ein heißes Eisen geworden. ÖVP und SPÖ haben sich stark für den Bau dieses Einkaufzentrums eingesetzt. Die FPÖ Stockerau hat Widerstand geübt, denn das Kaufhaus hätte verheerende Folgen für Stockerau gehabt.
Erstens wäre dies ein Todesstoß für den schon jetzt fast leblosen Stadtkern, welcher eigentlich forciert werden sollte, gewesen. Das Problem Stockeraus im Vergleich zu anderen Städten ist, dass unsere Stadt kein Einkaufserlebnis schaffen kann. Wenn nun ein weiteres Einkaufzentrum südlich des Bahnhofes entstehen würde, dann hätte sich kaum noch ein Betrieb entlang der Hauptstraße angesiedelt. Wo wäre das Einkaufserlebnis? Man müsste von Stockerau Ost nach Mitte und nach Nord mit dem Auto fahren müssen, um Lebensmittel und andere Waren zu bekommen. Ein Einkaufserlebnis ist von Geschäft zu Geschäft, das einfache „shoppen“, gemütlich zu gehen.
Zweitens ist der Bahnhofswald, welcher rücksichtslos zubetoniert worden wäre, verschwunden. Wir meinen, dass Politik auch mit langfristigen Überlegungen zu tun hat und dieser Park wäre in einigen Jahren sicherlich wertvoll als Naherholungsgebiet. Unsere Kindeskinder wären sicherlich über diese von der SPÖ und ÖVP Entscheidung nicht glücklich geworden.
Zusammen ist man stärker – daher haben sich FPÖ und Grüne für diese Thematik zusammengeschlossen und gemeinsam eine überparteiliche Bürgerinitiative gestartet. Die Rückmeldungen und die Unterstützungserklärung für die Sicherung des Bahnhofsparks und weitergehend der Wirtschaft im Stadtkern sind enorm gewesen. Mithilfe der Bevölkerung hat man dieses Projekt bislang verhindern können.