Jeder merkt es, jedem ist die Problematik hinreichend bekannt – niemand tut was, besser gesagt die SPÖ – Stadtregierung mit ihrer absoluten Mehrheit verhindert jeden neuen Gedanken nach Veränderung, nach Weiterentwicklung und nach Verbesserung. Diese „das ist immer schon so gewesen, warum ändern?“ – Politik wird besonders in Bezug auf den Stadtkern deutlich.
Entlang der Hauptstraße befinden sich viele Banken, eine Handvoll Lokale, ein paar Friseure, einige wenige Bekleidungsgeschäfte und vereinzelt stechen andere Branchen ins Auge. Sonst sind die Geschäftslokale mit dem Schild „Mieter gesucht“ versehen. Die Marktgasse ist schon für sich ein Trauergebiet. Weiters kann eine hohe Fluktuation festgestellt werden, sprich die Betriebe gehen entweder in Konkurs oder verlassen den Stadtkern aus den verschiedensten Gründen.
Was tun?
Erstens ist durch den damaligen Sparkassenverkauf Geld in der Höhe von ca. 3 Millionen € für „wirtschaftliche“ Zwecke zurückgelegt. Zumindest ein Teil dieser Rücklage soll für den Stadtkern aufgewendet werden – beispielsweise Kauf des Gewerbehofes oder einiger anderer Immobilien. Ein anderer verfolgenswerter Gedanke ist, dass die Gemeinde mithilfe dieses Geldes könnten neue große und seriöse Wirtschaftstreibende gesucht werden, um gemeinsam ein Projekt für unsere Stadt zu realisieren. Übrigens könnte die Gemeinde eine Subvention für ein oder zwei Jahre für Geschäfte an der Hauptstraße ausschütten, denn besonders neue Betriebe müssen sich erst einen fixen und regelmäßigen Kundenstock erarbeiten und dies bedarf Zeit bei hohen Kosten (beispielweise Miete). Bestehende Geschäfte haben angesichts der Wirtschaftskrise auch nichts zu lachen, ihnen könnte die Stadt mit Zuschüssen auch zum Aufatmen verhelfen.
Eine Einbahnregelung der Hauptstraße hat negative Auswirkungen für die Wirtschaft im Stadtkern. Die Hauptstraße ist die Verkehrsader unserer Stadt, sie einfach zu kappen wäre ein Todesschlag für die Wirtschaftstreibenden. Sogar die alten Römer haben gewusst, dass eine aufkeimende und wirtschaftstüchtige Stadt Verkehr braucht – „via est vitam“ (Straße ist Leben). Es steht jedoch außer Frage, dass Stockerau ein sinnvolles Verkehrskonzept generell nötig hat. In Bezug auf den Stadtkern bedarf es hier eines generellen Parksystems. Außerdem sollen die Straßensperren für die Festspielzeit überdacht werden, denn sie wirken sich garantiert nicht positiv auf die Wirtschaft aus, wenn schon kurz vor 18:00 Uhr die Straßen gesperrt werden, wobei erst um 20:00 Uhr die Aufführung beginnt. Denn kurz vor 18:00 Uhr kommen die Pendler nach Hause und wollen eventuell noch schnell kleine Besorgungen machen. Wenn jedoch rund um den Stadtkern die Schilder „Einfahrt gesperrt“ stehen, wird man es sich zweimal überlegen, ob etwas gekauft werden sollte.
Abschließend soll erwähnt werden, dass wir mit der Umsetzung dieser Punkte eine positive Veränderung für unsere Stadt erreichen können – worauf warten wir also noch?