Mittwoch, 10. März 2010

(Innen)Stadterneuerung: Das Beschreiten neuer Wege ist gefragt!

Hinter der NÖ Stadterneuerung steht der Verband für Landes-, Regional- und Gemeindeentwicklung. Als Mitglied dieses Verbandes hat man die Möglichkeit, Fördergelder für bestimmte Projekte zu lukrieren.



Grundsätzlich stehen wir Freiheitlichen diesem Ansinnen positiv gegenüber. Wir glauben nämlich, dass eine engere Zusammenarbeit mit dem Land NÖ für Stockerau von Vorteil wäre.

In den letzten Jahrzehnten haben wir jedenfalls den Eindruck gewonnen, dass Stockerau vom Land NÖ links liegen gelassen wird. Die Sache hat aber einen Haken: auch wenn ein Projekt förderungswürdig ist, den größten Teil davon müssen wir selbst finanzieren. Und die Mitgliedschaft im Verband kostet immerhin € 84.000,-- Also kann die Vorgangsweise aus unserer Sicht nur sein:

1. Projekte überlegen (z.B. Tiefgarage am Rathausplatz )
2. Finanzierung klären
3. Förderanteil sichern
4. Mitgliedschaft beim Verband Stadterneuerung beantragen.

Darüberhinaus wollen wir die Bevölkerung befragen, welche Projekte sie als vordringlich einstuft, also eine Prioritätenliste erstellen.

Wir teilen auch die Meinung vieler Stockerauer, dass sich unsere Stadt im Gegensatz zu Nachbarstädten nicht sehr positiv entwickelt hat. Gerade die Innenstadt bietet mit den vielen leerstehenden Geschäften mancherorts einen trostlosen Eindruck. Weniger der Verkehr in der Hauptstraße als die Einkaufszentren an der Peripherie tragen dazu bei.

Vielfach sind die Mieten ganz einfach nicht mehr erwirtschaftbar. Viele Wohnungen in den oft schönen und ruhigen Höfen sind unbewohnt und verfallen. Die Hauseigentümer haben nicht die Finanzkraft um dem entgegen zu wirken.

Wir Freiheitlichen haben daher im Zuge der Gründung der KIG verlangt, dass die Mietenzuschüsse der Gemeinde für einkommenschwächere Wohnungsmieter auch dann gewährt werden müssen, wenn sie in Privathäusern Kategoriemietzinse bezahlen. Damit könnte man den Wohnungsmarkt beleben und den völligen Verfall der Häuser vermeiden helfen.

Leider wurde dieser Vorschlag von allen anderen Parteien als zu verwaltungsaufwändig abgetan. Sehr sozial, oder?! Dabei tut sich in Stockerau gerade jetzt eine städteplanerische Jahrhundertchance auf: Mitten im Zentrum steht ein riesiges Areal von der Hauptstraße bis zur Austraße und von der Bahnhofstraße bis zur Schlösselgasse, nämlich die ehemaligen Sandhofergründe und das Josef Jessernigg Werk zum Kauf an. Eine Dimension, die die Stadtverwaltung alleine nicht bewältigen kann. Aber unserer Meinung nach wäre es eine vornehmliche Aufgabe für die KIG mit der NÖ Landeshypo diese Liegenschaften zu erwerben und ein neues Stadtzentrum daraus zu schaffen.

Eine einmalige Gelegenheit die nicht vertan werden darf!