Sonntag, 14. März 2010

Biogasanlagen: Fluch oder Segen? Stadtregierung ignoriert Bürgerstimmen

Klimaneutral erzeugte Energie ist ein Segen. Geruchsbelästigung ein Fluch. Beides haben wir in Stockerau. Die Betreiber wollen das Geruchsproblem in den Griff bekommen, den Anrainern wäre damit geholfen. Nur die Stadtregierung tut nichts...

Neben dem mit Holzhackgut befeuertem Fernheizwerk befindet sich auch eine von der KELAG betriebene Biogasanlage. Hier wird gehäckselter Mais siliert. Das so in der Anlage gewonnene Gärgas betreibt Gasmotoren und diese Generatoren, deren Strom ins Netz gespeist wird. Durch den nachwachsenden Rohstoff, dessen Gärreste übrigens den Einsatz von Kunstdünger weitestgehend ersetzen, ist eine nachhaltige, CO2 neutrale, mit höchstmöglichem Wirkungsgrad verbundene Energiequelle, aus heimischer Landwirtschaft bezogen, gefunden.

Wodurch entsteht nun der Geruch?

Bei der Entnahme aus dem Lager und der Einbringung der Silage in den Gärprozeß entstehen jedoch Geruchsglocken, die witterungsbedingt unterschiedlich groß werden können und zur Geruchsbelästigung der Anrainer führen können.

Die Anlagenbetreiber wollen daher diesem Problem durch Verlegen des Lagerplatzes in vom Wohngebiet weiter entfernte Gebiete Herr werden. Das jetzige Maissilagelager soll zu einem Holzlagerplatz für das Heizwerk der Fernwärme umgebaut werden.

Fehlt nur noch die Zustimmung der Stadtregierung, die sich unverständlicherweise vor den Wahlen nicht zu einer Entscheidung durchringen wollte.

Wir Freiheitlichen setzen uns jedenfalls für eine rasche Umsetzung dieser Pläne ein.