Dienstag, 8. Oktober 2019

Pressaussendung APA:

Überlegungen zum Thema Eschensterben

In letzter Zeit ist der „Weltenbaum“ Esche in Verruf geraten. Immer wieder wird
medial über eine mögliche Gefährdung dieser durch einen Pilz geschädigte
Baumart berichtet.
Wien (OTS) – Die Österreichische Gartenbau-Gesellschaft informiert:


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Bezüglich der Standsicherheit von Eschen möchte ich Ihnen ein Video von
Umzugsversuchen an Eschen, die vom BFW durchgeführt wurden, zukommen
lassen:
https://www.dropbox.com/sh/35ww6n238spfexa/AAApMQUj8jqg9fnmJdibUehQa?dl=0

Das Video zeigt zwei Eschen ohne Stammfuß-Nekrosen; ein Baum ist
gebrochen, der andere wurde zwar entwurzelt, aber er wurde mit einem
breiten Wurzelteller umgezogen, und selbst der dritte Baum, bei dem
60-70% der Stammbasis nekrotisch war, ist nicht nur einfach umgefallen,
sondern mit einem - zugegebenermaßen kleinen - Wurzelteller aus seiner
Verankerung im Boden gerissen. Das Video unterstützt meiner Meinung nach
die Auffassung, dass die Standsicherheit von Eschen abgeschätzt werden
kann und dass zumindest die "besten" Eschen (geringe Kronenschädigung,
keine oder nur gering ausgedehnte Wurzelhalsnekrosen) unbedingt erhalten
werden sollten. Die Einschätzung der Niederösterreichischen
Landesforstdirektion und die darauf aufbauenden Empfehlungen halte ich
für oberflächlich und ich kritisiere, dass die Forstbehörde
Waldbesitzern, die einen anderen Weg gehen wollen als alle Eschen
entlang der Wege umzuschneiden (also Wegsperren, regelmäßige
Baumkontrollen und sukzessive Entnahme von stark geschädigten Eschen so
wie das bisher in Stockerau praktiziert wurde) in Schwierigkeiten
bringt.


Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Thomas Kirisits
Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF)
Department für Wald- und Bodenwissenschaften (WABO)
Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)