Sonntag, 7. Februar 2016

Aus dem Gemeinderat

Am 4.2.2016 stand im Gemeinderat der Misstrauensantrag der Grünen gegen Herrn Bgm. Laab auf der Tagesordnung.
Bei Einbringung des Antrages durch die Grüne Fraktion wurden Punkte ab 2010 angesprochen, die aus ihrer Sicht im Argen liegen und sie die Vermutung anstellten, dass der Bürgermeister vielleicht überfordert sei…
Angesprochen wurden auch Themen (wie z.B. KIG, Verkehr, Budget, Informationsfluss, Zusammenarbeit der Parteien), die schon lange bearbeitet gehört hätten. Interessanterweise hatten sie zu diesem Zeitpunkt selbst eine ca. 2 ½ -jährige Koalition mit der SPÖ!

So stell´ ich mir jetzt die Frage: Warum wurden diese Themen nicht behandelt … wir hätten dadurch bereits einen entscheidenden  Vorsprung, wenn man bedenkt, dass bereits 6 Jahre verstrichen sind. Mitarbeiten ist vielleicht schwieriger als in der Opposition zu sitzen. Denn nur Radwege zu fordern, ist offenbar zu wenig.

Weiterer Schwerpunkt waren natürlich die Flüchtlinge.
Bei jeder Gemeinderatssitzung werden die gleichen Anfragen gestellt, warum vom Herrn Bürgermeister nicht mehr Informationen bekannt gegeben werden.  
Fakt ist leider, dass die Gemeinden diesbezüglich nichts mitzureden haben und deshalb auch sehr wenig bis keine Informationen bekommen, da dies vom Bund, der Caritas und andere Organisationen gelenkt wird. Und warum sollte die Gemeinde noch mehr Anstrengungen unternehmen – um noch mehr Migranten zu bekommen?  Jeder der helfen will, kann das natürlich jederzeit tun, aber der Gemeinde (= dem Bürger) wird es ohnehin noch jahrelang nachhängen. 

Auch die ÖVP nützte die mediale Veranstaltung, um ihren Ärger Luft zu machen, da diese Fraktion noch immer nicht verdaut hat, dass sie keine Vizebürgermeisterin mehr hat.
Da wurde gleich mit dem Bürgermeister Wondrak (!) begonnen und endete mit den gleichen Themen wie immer, Kultur, Budget, Personal, Unternehmen usw.
Offensichtlich dürfte aber innerhalb der Fraktion keine Einigkeit herrschen, denn wie sollte man sonst die unterschiedlichen Wortmeldungen verstehen:
·         „Einsparung ja, aber nicht bei den Festspielen“ (sind ja nur € 130.000,--, aber wir wissen auch von anderen Jahren mit Überschreitungen, und die waren immerhin bis zu € 300.000,--)!
·         „Einsparung bei den Personalkosten“, aber gleichzeitige Erweiterung von Kinderbetreuungsplätzen fordern (welche natürlich wünschenswert wären, aber lässt sich das mit Einsparung vereinbaren?).
·         „Reduzierung des Personals“, aber keinen Streichung von Arbeitsplätzen? Wie geht das?
·         Anprangern des Personal-Ausschusses! Wer sich jedoch ernsthaft mit dieser Materie auseinandersetzt, kann für eine Umorganisierung der Gemeinde unmöglich einen Zeithorizont von 1 - 2 Monate einfordern. Laut KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung, Aufgabenplanung der Landes- und Gemeindehaushalte) dauert die Umsetzung eines (!) Organisationsteiles 6 bis 9 Monate.
·         Umsetzung des Verkehrskonzeptes – aber keine Erhöhung des Budgets?
·         Tourismusattraktionen werden gefordert, wie z.B. das Eisenbahnmuseum:
            Wert der Anlage geschätzte  1 Mio. € - jedoch Kosten für die Gemeinde ca. 5 Mio. €!!!
Soviel zur Forderung Einsparung. 
Aus unserer Sicht  war es das Beste für die Gemeinde, davon Abstand zu nehmen. Somit ist uns das Schicksal erspart geblieben wie in der Fossilienwelt (Stetten), wo wir eine hohe Haftung übernehmen mussten, damit der Konkurs abgewendet wurde ...

Weiteres wurde eine Petition um die Aufhebung des StvBgm. StR Kube gestellt. Frei nach dem Motto ... hat man selbst keinen Vize, brauchen die anderen auch keinen … allerdings mit dem großen Unterschied, dass unser Stellvertr. Bürgermeister, wie Herr Kube ist, keine Aufwandsentschädigung für seine Funktion von der Gemeinde erhält, anders als der von der ÖVP gestellten, wo sehr wohl hohe Kosten für einen 2. Vizebürgermeister angefallen sind.

Soviel zur Forderung einer guten Zusammenarbeit!!!
Am Schluss wurden jedoch beide Anträge abgewiesen und die Sitzung geschlossen.
Ich bin mir sicher, man hätte diese kostbare Zeit für eine konstruktive Zusammenarbeit nützen können.

Das meint der Stadtparteiobmann der FPÖ

GR Wolfgang Mayer